2004, Kasachstan, Kenkiyak

Ich durfte nach Kasachstan. Ich hatte keine genauen Vorstellungen was mich dort erwarten durfte, aber alleine die Reiseroute war erschreckend. Es ging von Bremen über Amsterdam nach Almaty und von dort aus nach Aktobe. Also erst einmal ganz nach Osten, um wieder ganz nach Westen zurück zu fliegen. Die lebendigen Hühner auf den Inlandsflug waren nur eine nette Beigabe zu der besonderen Reise.
In Aktobe etwa 2 Tage Aufenthalt bis es mit dem Jeep 4 Stunden durch die Steppe ging. Ja Steppe, irgendwann hörten die Straßen einfach auf.
Auf der Baustelle angekommen der pure Schock. Ein kleiner Container mit 2 Fremden zum Schlafen zu teilen. Wasser zum Duschen nur unregelmäßig vorhanden und die restlichen Sanitären Anlagen…naja. Beispielbilder in der angehangenen Diashow. Natürlich war auch noch nichts fertig, sondern nur sporadisch vorbereitet. Das übliche eben.
Von der Zusammengehörigkeit untereinander eine TOP Baustelle. Spaß hatten wir ungemein viel. Während meiner Zeit feierten wir das einjährige Baustellenjubiläum eines Kollegen. Es wurde ein Schaf geschlachtet und mit sehr viel Zwiebeln in einem Sud gekocht. Lecker war es, wenn man Wodka oder Brandy zum Spülen benutzt hatte noch mehr sogar.
Leider hatte ich kurz vor dem Ende einen kleinen Arbeitsunfall, der mich Zwang meine Arbeit niederzulegen. Ich wurde mit dem Hubschrauber ausgeflogen und in das Krankenhaus von Aktobe gebracht. Dort wollte man mir unterschiedliche Mittel spritzen, die ich alle ablehnte. Ich habe mich noch am selben Tag alleine entlassen. Das war mir zu heikel. Die Rückreise wurde von meinen Kontaktpersonen arrangiert. Alles verlief reibungslos aber es war eine Tortur. Mit der Schlinge um den Arm wurde ich wie ein Schwerverletzter behandelt und bekam noch mehr Komfort als ich ohnehin schon hatte.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich nur starke innere Prellungen hatte. Glück im Unglück.

2009, Curacao Part 3

Dienstagmorgen, 4 Uhr, der Wecker klingelt – ich habe überhaupt gar keine Lust, aber was soll’s? Ich darf wieder in die Karibik fliegen. In Amsterdam der übliche Bummel durch die Geschäfte und dann weiter. Richtung St. Martin – denn das war mein erster Flug nach Curacao mit Zwischenlandung dort. Der Landeanflug war schon sehr hübsch anzusehen. Weißer Strand, blaues Wasser, die Yachten im Hafen, ja, die Karibik hat schon Ihre Reize. Von der Landebahn kann man das Meer sehen und die Touristen grüßen von der Strandbar aus. Das war die Insel von der man die Fotos kennt wie die Flieger ganz dicht über den Strand hinweg fliegen. Auf Curacao angekommen ging es bei meiner dritten Reise in das dritte Hotel. Relativ zentral am Ring gelegen, dafür ab vom Strand. Für die kurze Zeit war das allerdings mehr als ausreichend.
Ich sollte dort eine Schulung auf unsere Systeme geben, aber wie sich herausstellte war wieder einmal nichts vorbereitet und so suchte ich mir meine Beschäftigung um die Zeit irgendwie totzuschlagen. Der Rundgang über die Anlage brachte mir noch mehr Schweiß als ohnehin auf die Stirn. 3 Jahre sind seit meinem letzten Besuch vergangen und man kann sich nur noch mit größter Fantasie vorstellen, dass hier einmal eine funktionstüchtige Anlage gestanden hatte.
Das Freizeitprogramm enthielt die üblichen Anlaufstellen. Willemstad, Kreuzfahrtschiffe gucken und Seeaquarium. Dort war Schnorcheln mit Rochen angesagt. Ein super Erlebnis. Leider mit einem richtig bösen Sonnenbrand dabei. Eine Empfehlung für künftige Reisende aber allemal. Mit dem Auto über die Insel zu den unterschiedlichsten Buchten. Auch in der Finsternis. Glücklicherweise kann man den Fackelturm der Raffinerie fast überall sehen und als Anhaltspunkt verwenden. Sonnenauf- und -untergang zu fotografieren hatte leider nicht geklappt wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich versuchte mich an unterschiedlichsten Selfies. Am Strand, vorm Appartement, beim Essen usw. Irgendwann störten mich die merkwürdigen Blicke der anderen Menschen auch nicht mehr. Leider hatte ich es mit den Höhlen wieder nicht geschafft. Da kann man nichts machen.
Die Rückreise stand an und verlief ohne große Zwischenfälle. Man sollte meinen, dass drei Reisen auf die Insel genügen würden. Zumindest war ich dieser Meinung.

2008, Turkey, Ankara

Im September 2008 durfte ich zu einem Kollegen in die Türkei fliegen, um dort bei einer Angebotsbesprechung technisch zu unterstützen. Meinen türkischen Kollegen durfte ich so von einer ganz anderen Seite kennenlernen und wir hatten in den zwei Tagen eine Menge Spaß.
Am ersten Abend gingen wir bei wunderschönem Wetter in der Stadt essen und dann etwas spazieren. Am zweiten Abend fuhren wir mit dem Taxi in die Berge um Ankara um von dort die Aussicht zu genießen. Da es mild und noch nicht zu spät war beschlossen wir, den Weg zurück zu Fuß zu bewältigen.
So kam ich in den Genuss etwas mehr von der Stadt und den vielen freundlichen Menschen dort kennenzulernen.
Es war definitiv eine der besseren Reisen die ich hatte. Die Zeit in den Meetings ging schnell vorüber und dann war es für mich auch schon an der Zeit wieder zurück in die Heimat zu fliegen.