Ich durfte nach Kasachstan. Ich hatte keine genauen Vorstellungen was mich dort erwarten durfte, aber alleine die Reiseroute war erschreckend. Es ging von Bremen über Amsterdam nach Almaty und von dort aus nach Aktobe. Also erst einmal ganz nach Osten, um wieder ganz nach Westen zurück zu fliegen. Die lebendigen Hühner auf den Inlandsflug waren nur eine nette Beigabe zu der besonderen Reise.
In Aktobe etwa 2 Tage Aufenthalt bis es mit dem Jeep 4 Stunden durch die Steppe ging. Ja Steppe, irgendwann hörten die Straßen einfach auf.
Auf der Baustelle angekommen der pure Schock. Ein kleiner Container mit 2 Fremden zum Schlafen zu teilen. Wasser zum Duschen nur unregelmäßig vorhanden und die restlichen Sanitären Anlagen…naja. Beispielbilder in der angehangenen Diashow. Natürlich war auch noch nichts fertig, sondern nur sporadisch vorbereitet. Das übliche eben.
Von der Zusammengehörigkeit untereinander eine TOP Baustelle. Spaß hatten wir ungemein viel. Während meiner Zeit feierten wir das einjährige Baustellenjubiläum eines Kollegen. Es wurde ein Schaf geschlachtet und mit sehr viel Zwiebeln in einem Sud gekocht. Lecker war es, wenn man Wodka oder Brandy zum Spülen benutzt hatte noch mehr sogar.
Leider hatte ich kurz vor dem Ende einen kleinen Arbeitsunfall, der mich Zwang meine Arbeit niederzulegen. Ich wurde mit dem Hubschrauber ausgeflogen und in das Krankenhaus von Aktobe gebracht. Dort wollte man mir unterschiedliche Mittel spritzen, die ich alle ablehnte. Ich habe mich noch am selben Tag alleine entlassen. Das war mir zu heikel. Die Rückreise wurde von meinen Kontaktpersonen arrangiert. Alles verlief reibungslos aber es war eine Tortur. Mit der Schlinge um den Arm wurde ich wie ein Schwerverletzter behandelt und bekam noch mehr Komfort als ich ohnehin schon hatte.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich nur starke innere Prellungen hatte. Glück im Unglück.

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